Gossen Luna Pro F
Belichtungsmesser der Firma Gossen
Wer tiefer in die Fotografie einsteigt, wird irgendwann bei einem Belichtungsmesser ankommen. Ob es nun ein Gossen, Sekonic, Minolta oder Gerät einer anderen Firma ist, sei dahin gestellt. Die Firma Gossen (nun ist der Belichtungsmesserteil ausgegliedert in die GOSSEN Foto- und Lichtmeßtechnik GmbH) hat über 60 Jahre Erfahrung im Bau von Belichtungsmessern und stellt auch heute noch sehr praxisgerechte Geräte her. Hier soll es vor allem um die schönen älteren Geräte der Firma gehen, welche aber problemlos im praktischen Alltag der Analog- oder Digitalfotografie bestehen.
Hier ist ein Video online:
Gossen Luna Pro F Blitzbelichtungsmesser (Lunasix F)
Der Belichtungsmesser ist mit einem Drehspulwerk ausgestattet, welches über eine Elektronik und die Silicon Blue Cell (SBC) angesteuert wird. Die Elektronik ermöglicht trotz des großen Messbereiches eine Messung ohne Umschaltung vornehmen zu können. Seit 1981 wird der Luna Pro F hergestellt (Vorgänger war der Profisix). In Deutschland wurde der Belichtungsmesser unter dem Namen Lunasix F vertrieben.
Der Luna hat einige Vorteile zu bieten, die auch heute noch aktuell sind:
- schnelle Messung über einen sehr großen Messbereich
- Messwertspeicherung und Dauermessung (z.B. für Kontrastmessungen)
- echte Einhandbedienung
- 9-Volt-Batterie mit langer Laufzeit
- alle Belichtungspaare gleichzeitig ablesbar
- einfache Bedienung
- Umgebungslicht- und Blitzlichtmessung
Die Bedienung ist relativ einfach. Erst die Batterie prüfen (grünen Knopf drücken und Messtaste betätigen). Der Zeiger muss innerhalb des Batt.-Feldes oder rechts daneben stehen. Dann das Gerät auf Null stellen, in dem man die Ruhestellung des Zeigers abwartet (Messwerk aus) und dann hinten mit einem Schreubendreher den Zeiger auf den grünen Strich ganz links einstellt. Den roten Messknopf an der linken Seite entweder auf Dauerbetrieb stellen oder auf Messwertspeicherung. Dazu kann man den Knopf etwas eindrücken und drehen. Ich bevorzuge Messwertspeicherung. Die Dauermessung macht eigentlich nur Sinn bei Kontrastmessungen. Dann kann man messen (Lichtmessung immer mit Kalotte):
- ISO-Wert (im kleinen Fenster) einstellen, also hier den ASA-Wert und kleinen roten Knopf auf Blitz oder Dauerlicht stellen
- Messtaste drücken (rote Taste) und nach Messung loslassen (Messwert wird für einige Zeit gespeichert)
- die große Scheibe so verdrehen, dass der Zeiger auf der Null steht
- Achtung: bei Blitzlicht muss die rote Null zwischen den roten Dreiecken zum Stehen kommen (Torzeit 1/60s)
- Belichtungspaar wählen
Korrekturen können über die äußeren Ringe eingestellt werden. Auch das Zonensystem lässt sich anwenden. Ebenso können die Lichtwerte (EV) abgelesen werden. Das Messen geschieht einhändig, denn Druck auf den Knopf und Drehen der Scheibe lässt sich mit einer Hand gut bewerkstelligen.
Hier einige Technischen Daten:
- Messarten: Licht- und 30°-Objektmessung (Kalotte zur Seite schieben)
- Messbereich (ISO 100/21°):
- Lichtmessung: LW -1 bis 17 (Dauerlicht)
- Objektmessung: LW 3 bis 17 (Dauerlicht)
- Filmempfindlichkeit: ISO 0,8/0°bis 100.000/51°
- Verschlusszeiten: 1/4000 Sekunde bis 8 Stunden 😉
- Blendenwerte: 0,7 bis 128
- Abmessungen: 70mm x 120mm x 45mm (Breite x Höhe x Tiefe)
- Gewicht: 240g
Kalotte kann für Objektmessung verschoben werden
Statt Lichtmessung kann man auch die Objektmessung verwenden. Dazu schiebt man die Kalotte zur Seite. Für weitere Anwendungen gibt es ein umfangreiches Zubehörprogramm (Meßsonde, Micro, Tele, Lab, Repro).
Auf der Rückseite gibt es eine Tabelle für die Umrechnung der Lichtwerte in lux und footcandle.
Beli mit halber Tasche
Messtaste und Wahlknopf für Belichtungsart
Tabelle auf der Rückseite
Kalotte zur Seite geschoben
Größenvergleich mit Gossen Lunasix 3S