Analoge 16mm-Filmkamera Pentacon AK16

Die beste 16mm-Kamera des Ostblocks mit außergewöhnlichen Merkmalen – eine Legende aus der DDR.

 

AK16 mit Kassette und Objektivrevolver mit drei Objektiven

 

Diese Seite widmet sich der Kamera Pentacon AK16 (baugleich zur Pentaflex 16) und hat folgende Inhalte, die direkt angesprungen werden können. Diese Seite wird ab und an mal wieder erweitert und neue Aspekte werden hinzugefügt. Der ursprüngliche Beitrag stammt vom 10.12.2010 und ist am 13.02.2018 sehr erweitert worden.

 

 

Filmkamera Pentacon AK16

Der Objektivrevolver 

Adapter für M42-Objektive
Makroadapter von AK auf M42

Die Sektorenblende

Zubehör AK16

Die Motoren

Der Fliehkraftmotor

Der Federwerkmotor

Die Kassetten

Film einlegen

es öffnet sich hier eine weitere Seite

Sonstiges Zubehör

Betrieb

Gebrauchtkauf

Hilfe und Bedienungsanleitung

 

 

Analoge Filmkamera 16mm?

Im Zuge meiner fotografischen Erlebnisse und meiner Kameras kam ich auch dazu mich mit Filmkameras zu beschäftigen. Ende der 80er Jahre habe ich mit 16mm-Film experimentiert und einige Filme belichtet und geschnitten. Dazu habe ich mir damals eine Pentacon AK16 gekauft und bin damit losgezogen. Diese Kamera habe ich heute wieder im Besitz und ich werde sie nun hier vorstellen. Viele Tipps und Tricks und Infos zu den Eigenheiten sollen helfen, dass die Kamera vielleicht auch noch in Zukunft genutzt wird.

 

Kamera im Einsatzkleid – Body, 3 Objektive, Kompendium, 30m-Kassette und Motor auf der abgewandten Seite

 

Pentacon AK16

Die Pentacon AK16 ist eine 16mm-Filmkamera mit Wechselkassetten und verschiedenen Antrieben. Als besonderes Merkmal besitzt sie eine verstellbare Sektorenblende. Der Objektivrevolver nimmt drei Objektive auf und besitzt eine Synchronblendenverstellung. Für die damaligen Verhältnisse war diese Kamera außerordentlich fortschrittlich. Sie wurde in den 50er Jahren vom VEB Pentacon Kamera- und Kinowerke (VEB Zeiss-Ikon) entwickelt (Verkauf ab 1953) und wurde bis in die späten 80er Jahre intensiv von vielen Studios im Osten benutzt. Etwas nachteilig war das hohe Gewicht der Kamera. Dadurch war sie aber auch sehr robust. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale:

  • Spiegelreflexsystem mit verstellbarer Sektorenblende (0-180 Grad)
  • Objektivrevolver für 3 Objektive mit Synchronblende (abstellbar)
  • Wechselkassettensystem mit 3 unterschiedlichen Kassetten
  • Metallgehäuse mit 4 Antriebsmöglichkeiten
  • verschiedene Motoren ansetzbar (Synchronmotor 25 B/s; einstellbarer Motor, Federmotor, Hochleistungsmotor), Rückwärtslauf möglich
  • Einzelbildschaltung über Zwischengetriebe, Federwerk oder Handkurbel
  • Okularverstellung (Fehlsichtigkeit)
  • Schwalbenschwanzführung für Kompendium und weiteres Zubehör

 

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Pentacon AK16 und einer Pentaflex 16? Die AK16 war zuerst da und lange Zeit auf dem Markt. Am Ende der Produktionszeit musste man aufgrund der sozialistischen Planwirtschaft Einsparungen vornehmen, die einige Merkmale der Kamera betreffen. Man nannte sie dann Pentaflex 16 und gab ihr ein neues Aussehen. Aber es wurde gar nicht so viel geändert. Augenscheinlich ist das silberne Leder und die preiswerte graue Hammerschlaglackierung – der gute schwarze Kräusellack war damals teurer. Einige Schrauben und kleinere Teile waren nicht mehr verchromt, sondern einfacher ausgeführt. Im Inneren hat sich so gut wie nichts geändert und die meisten Teile sind austauschbar.

 


Kamera mit angesetztem Kompendium

 

Kamera mit unten angesetztem Motor

 

Der Objektivrevolver

Die Kamera ist mit einem komplexen Objektivrevolver ausgerüstet, den es so kaum an einer anderen Kamera gibt. Der Revolver kann drei Objektive mit verschiedenen Brennweiten aufnehmen, wobei auch das Zoomobjektiv gleichzeitig eingesetzt werden kann. Bei sehr weitwinkligen Objektiven muss man prüfen, ob es Abschattungen gibt, was man durch den Reflexsucher einfach bewerkstelligen kann. Der Clou an dem Revolver ist die Kopplung aller Blenden der drei eingesetzten Objektive. Wenn an einem Objektiv eine Blende eingestellt wurde, so ist diese Blende auch bei allen anderen Objektiven sofort eingestellt und ein Objektivwechsel kann schnell vonstatten gehen. Wer das nicht wollte, konnte eine kleine Schraube an der Objektivfassung herausschrauben und damit wurde das Objektiv dann nicht mehr automatisch mitverstellt. Für den Revolver gab es auch einen M42-Adapter, so dass der Kamera eine sehr großes Objektivangebot offen stand. Weiterhin gab es einen Makroring, welcher für Makroaufnahmen zwischen Objektiv und Revolver gesetzt wurde. Der Adapter hat ein Revolveranschluss und auf der anderen Seite einen M42-Anschluss, so dass aqlle M42-Objektive genutzt werden konnten.

 

Objektivrevolver mit drei Objektiven bestückt – eines über einen M42-Adapter

 

Objektiv Biotar 1,4/50 – wird auch gern für neue digitale Systemkameras eingesetzt (geringes Auflagemaß)

 

die kleine Mitnehmerschraube für die Blendenverstellung

 

Technik für die Blendenverstellung – Mitnehmergabel für das Objektiv

Adapter für M42-Objektive

Makroadapter von AK auf M42

 

Die Sektorenblende

Die Sektorenblende gibt es nicht an vielen Kameras, denn der mechanische Aufwand ist relativ groß, weil man während des Betriebes den Spalt zwischen den Spiegelsektoren verkleinern muss. Das heißt, von dem Drehknopf aus, wird über ein Schneckengetriebe und ein Gestänge direkt auf der Spiegelachse ein Fächer für das Schließen der Sektoren angesteuert.

Der Vorteil der Sektorenblende ist nicht nur eine Verstellung der Belichtungszeit sondern vielmehr kann man damit einfach Auf- und Abblenden, was sonst nur sehr komplex ausgestattete Kameras können. Hier haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben. Mit dem kleinen Rädchen an der Verstelleinheit kann man die Friktion bis zum Stillstand einstellen. An der Rückseite der Kamera ist eine Belichtungstabelle angegeben, welche die Gradzahlen in Belichtungszeiten umrechnet.

 

verstellbare Sektorenblende mit Feststellung und Kassettenschacht

 

die Sektorenblende (das schwarze Blechteil unter dem Spiegel)

 

Schneckengetriebe, Hebelansteuerung und Ansteuerachse

 

Rückseite mit Belichtungstabelle für die Sektorenblende

 

Zubehör AK16

Für die populäre Kamera wurde viel Zubehör entwickelt:

  • Synchronmotor für Fernsehbilder (25 B/s)
  • Fliehkraftmotor mit verschiedenen Geschwindigkeiten von 12 bis 36 B/s (12 Volt Gleichstrom)
  • Hochleistungsmotor mit Zwischengetriebe bis 96 B/s und gesonderte Kassette
  • Federwerkmotor bis 48 B/s
  • Einzelbildschaltgetriebe (Dauerlauf, Stellung B – offen, Stellung E – Einzelbild)
  • Normalkassetten (N) und Kassetten für Rückwärtsbetrieb (R)
  • Handkurbel ansetzbar am Motorflansch für Einzelbildbelichtungen
  • ausziehbares zweiteiliges Kompendium mit Filterhalter und Fronteinschub
  • Bruststativ für unten angesetzten Motor (Version aus Metall und Kunststoff)
  • M42-Objektivadapter
  • Lederkoffer mit Samtauskleidung für die Kamera plus Zubehör Version 1 und 2

 

Die Motoren

Die AK16 kann durch verschiedne Antriebe befeuert werden und die Auswahl ist relativ groß. Folgende Motoren können eingesetzt werden:

  • Synchronmotor für Fernsehbilder (25 B/s)
  • Fliehkraftmotor mit verschiedenen Geschwindigkeiten von 12 bis 36 B/s (12 Volt Gleichstrom)
  • Hochleistungsmotor mit Zwischengetriebe bis 96 B/s und gesonderte Kassette
  • Federwerkmotor bis 48 B/s

Je nach Einsatzzweck kamen die unterschiedlichen Motoren zum Einsatz. Im Studio und bei Fernsehaufnahmen wurde natürlich mit 25 B/s belichtet und der Synchronmotor wurde benutzt. Im normalen Alltag unterwegs kam meist der Fliehkraftmotor an die Kamera und wenn es mal ohne Strom gehen musste, z.B. in Umgebungen, die explosionsgefährdet waren oder im tiefsten Sibirien, dann wurde das Federwerk eingesetzt. Der Federwerksmotor konnte mit einer Aufladung ca. 6m durchziehen. Für besondere Anwendungen gab es den Hochleistungsmotor bis 96 B/s, der aber eine spezielle Kassette benötigte, die eine Kennzeichnung 96 hatte und die den Film anders führte für die hohen Geschwindigkeiten.

 

Der Fliehkraftmotor

Das war der Allroundmotor der Kamera AK16. Er ist relativ lang aber er war auch flexibel und robust. Beliefert wurde er mit 12 Volt und da konnte man jede Auto- oder Motorradbatterie für hernehmen. Es gab auch eine spezielle Säurebatterie von Pentacon. Der Motor konnte am unteren Ende auf verschiedene Drehzahlen eingestellt werden: 12, 16, 20, 24 und 32 B/s. Leider halten viele Motoren nicht ewig durch, denn im Inneren werkeln doch einige mechanische und elektrische Sachen. Die Drehzahl wurde über einen Vorwiderstand aus Draht und einen Fliehkraftregler eingestellt und beide Teile werden nicht besser mit dem Alter. Die Übertragung des Stroms erfolgte am unteren Ende über einen Schleifkontakt, der mit der Zeit natürlich seinem Lebensende entgegenfiebert. So sind viele alte Motoren äußerlich noch gut anzusehen aber die Drehzahlen sind unstimmig und der Gleichlauf lässt zu wünschen übrig. Hier sind mehr Infos zur Reparatur dieses Fehlers zu finden: Reparatur Fliehkraftmotor. Wenn sich der Motor schwer oder gar nicht ansetzen lässt, kann das verschiedene Ursachen haben. Zum einen wurden verschiedene Halteklammern im Laufe der Produktion eingesetzt, welche unterschiedliche Maße besitzen und außerdem können die Halteklammern leicht verbiegen, wenn der Motor nicht ordentlich abgenommen wird. Um das zu prüfen, müssen zuerst die Halteklammern begutachtet werden – sind sie verbogen oder stehen zu weit ab? Man kann sie vorsichtig wieder zurück biegen. Wenn das keinen Erfolg bringt, dann passt der Motor nicht oder er ist am Anschluss eingedellt. Hier kann man nicht einfach etwas nachbiegen. Manchmal sind auch die Klammern zu groß und müssen gekürzt werden, wenn die Produktionsjahfre nicht zusammenpassen. Das lässt sich aber nur durch Nachmessen herausfinden. Die meisten alten Motoren bringen im unteren Drehzahlbereich keine zufriendenstellende Ergebnisse mehr und weichen bis zu 6 B/s ab. Erstaunlicherweise ist der Normalbereich bei 24 B/s besser.

 


Fliehkraftmotor der AK16

 

Draufsicht Fliehkraftmotor

 

Schaltmechanismus und Rückschlagmechanismus im Fliehkraftmotor

 

Halteklammern an einem Motoranschluss (im Hintergrund ist ein Kunststoffzahnrad zu sehen)

 

Der Federwerkmotor

Ein außergewöhnlicher Motor, welcher stufenlos zwischen 12 und 48 B/s eingestellt werden kann. Die große Feder wird durch Auf- und Abwärtsbewegungen aufgezogen, was ihr im Sammelblatt für Kameras der BRD damals gehässige Bemerkungen als “Wagenheber für den VW Käfer” einbrachte, anstatt die Möglichkeit als zusätzliche Option zu schätzen, wenn es mal in Bereiche gehen soll, wo Strom verboten war, z.B. in bestimmten Bergwerken oder explosionsgefährdeten industriellen Bereichen. Schwamm drüber. Der Motor ist in seiner Gleichmäßigkeit nicht ganz zu vergleichen mit den elektrischen Motoren, denn der Fliehkraftsteller kann die unterschiedlichen Federkräfte nur bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Im Neuzustand wird er das sicher geschafft haben aber im Alter geht das nicht mehr so gut, wie meine Messungen bestätigt haben. Schwankungen bis zu 3 B/s muss man einkalkulieren, soll die Feder die kompletten 6 Meter durchziehen sollen.

 

der Federwerksmotor mit max. 48 B/s und auseichend für 6 Meter

 

Die Kassetten

Es gab drei verschiedene Kassetten für die Kamera. Die Normalkassette fasste die 30m-Tageslichtspulen und war die Standardausstattung für die AK. Diese Kasstetten gab es in zwei Ausführungen, eine konnte den Film nur vorwärts bewegen und eine zweite Version war auch für das Rückwärtsdrehen geeignet und diese Kassette hatte ein R außen aufgedruckt. Daneben gab es noch eine Kassette für 60m Film, welche oft von den Profis eingesetzt wurde und schlussendlich die Spezialkassette für die höheren Geschwindigkeiten bis zu 96 B/s, welche außen am Gehäuse eine 96 aufgedruckt hatte.

 

Normalkassette für 30m-Tageslichtspulen – hier die R-Version für zusätzlichen Rückwärtsbetrieb

 

Frontansicht und der geöffnete Zustand

 

 

Sonstiges Zubehör

Zu diesen Teilen werde ich spätzer einige Ausführungen hinzufügen.

 

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Einzelbildschaltwerk für die AK16

 

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Koffer für die AK16 und das komplette Zubehör

 

Betrieb

Ich habe mit der Kamera zwei Jahre gefilmt und war mit dem Handling sehr zufrieden. Einzig das Gewicht bereitete manchmal Probleme. Für Außeneinsätze benutzte ich immer ein Bruststativ, welches ich nachgebaut hatte, da das Original schwer zu bekommen war. Als Stromquelle diente mir eine normale Blei-Säure-Motorradbatterie, welche ich in einer alten kleinen Lederfototasche trug. Aus der Wendezeit existieren einige einzigartige Aufnahmen von Lichterketten, Demonstrationen und anderen Ereignissen. Auch die Filme aus den letzten DDR-Tagen sind für mich heute sehr interessant und ich musste schon das ein oder andere Mal schmunzeln… 😉

 

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1987 bei mir in der Wohnung im Einsatz

Die Motorenanschlüsse sind an der kamera ja unten und an der Seite aber man sollte möglichst immer von einem Anschluss filmen, da sich die Geschwindigkeit ganz leicht ändern kann, vor allem bei älteren Kameras. Auch sollte immer der gleiche Motor verwendet werden und vor Beginn eines Filmprojektes sollte die Geschwindigkeit einmal überprüft werden. Die Kamera muss unbedingt gewartet werden, wenn sie nicht dauerhaft betrieben wurde. Dazu gibt es auch im Inneren zahlreiche Schmierstellen für ganz bestimmte Öle und einige Gleitverbindungen, die gefettet werden müssen. Ansonsten wird nicht nur die Geschwindigkeit nicht stimmen, sondern auch der Lauf wird sehr unregelmäßig ausfallen. Das Zwischengetrieb sollte nur für Einzelbildschaltung eingesetzt werden, denn es verbraucht zum einen viel Energie, der Motor wird stark belastet, da eine Rutschkupplung verbaut ist und die Filmgeschwindigkeit ist etwas herabgesetzt bei angesetztem Getriebe trotz Dauerlauf.

 

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alte Negativfilme von 1962

Gebrauchtkauf

Wer sich eine solche Kamera gebraucht zulegen und das schöne Stück in der Vitrine ansehen möchte, sollte beim Gebrauchtkauf auf mehrere Dinge achten. Leider sind viele angebotene Kameras nur noch als Deko zu verwenden aber trotzdem werden hohe Preise aufgerufen und proklamiert, dass alles funktionsfähig sei. Wenn die Kamera wirklich zur Aufnahme taugen soll, müssen einige Dinge vorab geprüft und gewartet worden sein. Oft ist die Kamera auch einfach verschlissen, weil in dere DDR die Werkzeuge bis zum Auseinanderfallen genutzt wurden, ohne sie zu warten – private Ausnahmen bestätigen die Regel. Kann ich ein Lied von singen. Die Zahnräder in der AK16 sind teilweise aus Kunststoff, oder was die DDR-Ingenieure gebotenermaßen damals dafür hielten – also irgendwelche Plastikverbundstoffe – meist irgendwas Harzgetränktes, wie auch beim Trabbi. Diese Teile sind sehr empfindlich, sollten also absolut unbeschädigt sein und dürfen auch nicht mit falschen Mitteln geschmiert worden sein. Was sollte also gemacht werden:

  • Überprüfung auf übermäßigen Verschleiß und Aussonderung defekter Kameras (macht natürlich niemand)
  • Überprüfung der Zahnräder und Gleitpaarungen auf Verschleiß
  • Überprüfungen auf Ausblühungen (meist Lagerung in korrosiven Verhältnissen)
  • Beseitigung der Verharzung durch altes Öl (ist fast immer der Fall)
  • Versorgung aller Ölstellen mit dem richtigen Öl
  • Versorgung der langsam gleitenden Paarungen mit dem richtigen Fett
  • Säuberung des Reflexganges (nicht unbedingt notwendig aber schön, wenn die Kamera schon geöffnet ist)
  • Überprpüfung des Strombedarfes der beiden Motoranschlüsse (Gleichlaufvoraussetzung)
  • Messung der Bildgeschwindigkeiten beider Anschlüsse (Voraussetzung ist ein eingemessener Motor)
  • Messung der Gleichförmigkeit der Geschwindigkeit (Voraussetzung ist ein eingemessener Motor)
  • Überprüfung der Gleichmäßigkeit der beiden Antriebsanschlüsse hinsichtlich Spiegelstellung (muss gleich sein)
  • Überprüfung Filmbahn und Spiegel
  • Überprüfung der Sektorenverstellung
  • Übrpüfung der kombinierten Blendenverstellung am Objektivrevolver

 

Wenn diese Dinge halbwegs ok sind – nicht alles kann immer 100-prozentig sein – dann müssen die Motoren geprüft werden. Dazu einfach die Ausführungen zum Fliehkraftmotor lesen.

Die Objektive gibt es ja meist noch von anderen Anbietern in guter Qualität zu kaufen. Das man auf Fungus und Nebel achtet, ist sowieso klar, wichtig ist aber auch, dass die kleinen herausstehenden Schrauben für die automatische Blendenverstellung auch noch vorhanden sind, denn sonst funktioniert die schöne Blendenverstellung an den verbundenen Objektiven nicht.

Die Kassetten sind meist in Ordnung und brauchen wenig Pflege. Nur die speziellen Hochleistungskassetten bis 96 B/s haben Schwierigkeiten mit dem Alter. Beim Kassettenkauf immer drauf achten, dass es sogenannte R-Kassetten sind, also welche, die auch rückwärts laufen können.

Hilfe und Bedienungsanleitung

In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, jemanden zu finden, der für diese Kamera noch etwas Unterstützung anbietet. Ob es nun eine Bedienungsanleitung ist oder ein paar Tipps – manchmal möchte man ja auch mehr über seine bereits erworbene Kamera wissen. Eine Bedienungsanleitung kann ich per Mail zusenden, wenn ich danach gefragt werde. Diese Seiten geben nun schon ein paar Aufschlüsse und ich hoffe, ich konnte damit etwas helfen. Manchmal braucht man ein paar Informationen mehr – wenn ich diese habe, kann ich sie ebenfalls zur Verfügung stellen. Es kommt halt immer drauf an, wieviel Zeit ich gerade zur verfügung habe.

Manchmal helfe ich auch Motoren und Kameras zu überprüfen, die Geschwindigkeiten der Motoren und der Kameras zu messen und den Gleichlauf zu überprüfen (geht fast bei allen Filmkameras). Ich verwende für die Geschwindigkeitsmessung hochgenaue Stroboskopmessgeräte und messe gleichzeitig die Stromflüsse. Aussagen über das Innere bedarf grundsätzlich einer Zerlegung und das mache ich nur im Ausnahmefall, wenn genügend Zeit und Lust vorhanden ist. Aber fragen kostet ja nichts.