Ein kleines Video gibt es auch dazu:
Was wird geschehen?
Ich habe recherchiert und mich natürlich auch mit einer KI auseinandergesetzt, um herauszufinden, welche Jobs sie in naher Zukunft übernehmen könnte – wenn man sie lässt. Da Geld bekanntlich die Welt regiert, wird es wohl genau so kommen, denn die entsprechenden Entscheidungsträger (Kapital, Arbeitgeber) werden das durchsetzen. Veränderungen sind also unausweichlich. Hier ist meine Einschätzung nach den Recherchen. Ich habe versucht, die betroffenen Jobs klar zu benennen, die Gründe dafür zu erklären und das Risiko in etwa einzuschätzen.
1. Stockfotografie
Betroffene Jobs: Stockfotografen, die generische Bilder für Bilddatenbanken erstellen.
KI-Generierung hat das Potenzial, den Markt für Stockfotografie zu revolutionieren, da sie praktisch unendlich viele, maßgeschneiderte Bilder zu verschiedenen Themen schnell und kostengünstig generieren kann. Unternehmen müssen nicht mehr auf existierende Stockfotos zugreifen, sondern können Bilder direkt nach ihren Bedürfnissen erstellen lassen.
- Begründung: Der Wert von Stockfotografie liegt in der einfachen Verfügbarkeit und der Masse an generischen Bildern. Da KI diese Bilder in großer Menge generieren kann, sinkt der Bedarf an menschlichen Stockfotografen drastisch.
- Risikoeinschätzung: Sehr hoch, da viele Standardfotos durch KI generiert werden können.
Beispiel:
Auf die Schnelle generiertes Bild. Nicht weiter spezifiziert oder bearbeitet, war also gleich der erste Entwurf der KI.
2. Produktfotografie
Betroffene Jobs: Produktfotografen, die Fotos für E-Commerce, Kataloge und Werbematerialien erstellen.
Im Bereich der Produktfotografie, insbesondere für Online-Shops und Kataloge, erfordert die Arbeit oft standardisierte Aufnahmen, bei denen Konsistenz und Effizienz im Vordergrund stehen. KI kann Produkte in 3D rendern und realistische Beleuchtung simulieren, ohne dass ein physisches Produkt fotografiert werden muss.
- Begründung: KI-Tools bieten die Möglichkeit, Produkte fotorealistisch darzustellen, was besonders im E-Commerce-Bereich wichtig ist. So können Unternehmen schnell auf Änderungen reagieren und brauchen keine Fotografen vor Ort.
- Risikoeinschätzung: Sehr hoch, da viele Produktaufnahmen durch KI ersetzt werden könnten.
Beispiel:
Das Foto dieser Uhr lässt sich mit KI genauso oder besser erstellen. Dieses Foto ist nicht mit einer KI erstellt. Die mir zur Verfügung stehende KI (kostenpflichtig) hat keine vernünftigen Ergebnisse abgeliefert.
3. Studiofotografie (Passfotos, Bewerbungsfotos)
Betroffene Jobs: Fotografen in Studios, die standardisierte Porträts, wie Passbilder oder Bewerbungsfotos, aufnehmen.
In vielen Studios wird oft eine hohe Anzahl standardisierter Porträtaufnahmen gemacht, die geringen kreativen Input erfordern. KI-gesteuerte Systeme können automatisiert Passbilder und Bewerbungsfotos erstellen, wodurch die Notwendigkeit für menschliche Fotografen in diesen Bereichen abnimmt.
- Begründung: Standardisierte Aufnahmen, die wenig künstlerische Freiheit benötigen, können durch KI schneller, kostengünstiger und konsistenter durchgeführt werden.
- Risikoeinschätzung: Hoch, da der kreative Aspekt gering ist und die Automatisierung naheliegt.
4. Bildbearbeitung und Retusche
Betroffene Jobs: Bildbearbeiter und Retuscheure, die Nachbearbeitung von Fotos übernehmen.
Moderne KI-Tools übernehmen bereits viele Aufgaben, die traditionell von Bildbearbeitern durchgeführt wurden, z. B. Hautretusche, Farbanpassungen, Freistellen von Objekten und andere standardisierte Bearbeitungen.
- Begründung: KI kann diese Arbeiten in Sekundenschnelle mit hoher Präzision erledigen, was die Nachfrage nach menschlichen Bildbearbeitern in vielen Bereichen stark reduzieren wird.
- Risikoeinschätzung: Sehr hoch für standardisierte Bearbeitungsjobs, da sie leicht durch KI ersetzt werden können.
5. Architekturfotografie (kommerzieller Bereich)
Betroffene Jobs: Architekturfotografen, die Immobilien und Bauwerke für kommerzielle Zwecke fotografieren.
Im kommerziellen Bereich der Architekturfotografie (z. B. Immobilienanzeigen) sind oft klare und dokumentarische Fotos von Gebäuden gefragt. KI kann hier Renderings von Gebäuden erstellen, die auf CAD-Daten oder 3D-Modellen basieren, ohne dass ein Fotograf vor Ort sein muss.
- Begründung: Immobilien- und Architekturvisualisierungen können effizienter durch KI-Renderings erstellt werden, was Zeit und Kosten spart. Besonders für Immobilienanzeigen könnte das den Bedarf an Fotografen reduzieren.
- Risikoeinschätzung: Hoch, da viele standardisierte architektonische Aufnahmen durch Renderings ersetzt werden könnten.
Schlechtes Beispiel:
Die Aufgabe an die KI lautete: Erstelle ein Foto der Komischen Oper in Berlin. Noch ist genau diese KI (Dall E) keine Konkurrenz 😉
6. Eventfotografie (geschäftliche Events)
Betroffene Jobs: Eventfotografen, die auf Konferenzen, Messen oder Firmenveranstaltungen arbeiten.
Bei vielen geschäftlichen Events wird weniger Wert auf kreative Aufnahmen gelegt, sondern mehr auf die Dokumentation des Geschehens. KI-gesteuerte Kamerasysteme könnten diese Events dokumentieren, ohne dass ein Fotograf durch die Menge gehen muss.
- Begründung: Solche Events erfordern oft standardisierte Aufnahmen, die leicht von automatisierten Kameras oder KI-Systemen übernommen werden könnten.
- Risikoeinschätzung: Moderat bis hoch, da viele Aufnahmen bei geschäftlichen Events standardisiert sind.
7. Modefotografie (E-Commerce und Kataloge)
Betroffene Jobs: Modefotografen, die Kleidung für Online-Shops oder Kataloge ablichten.
Einfache Katalogfotografie, wie sie in E-Commerce oder für Modekataloge benötigt wird, könnte stark von KI beeinflusst werden. KI-Modelle und virtuelle Kleidung können effizient digital abgebildet werden, ohne dass Fotografen und Models physisch anwesend sind.
- Begründung: Virtuelle Models und KI-gestützte Kleidungssimulationen machen es überflüssig, Fotoshootings für Standardprodukte durchzuführen.
- Risikoeinschätzung: Hoch für standardisierte Modefotografie, da KI hier bereits große Fortschritte gemacht hat.
8. Journalistische Fotografie (dokumentarische Bereiche)
Betroffene Jobs: Fotojournalisten, die für Nachrichtenmedien arbeiten.
Fotojournalisten sind besonders stark darauf angewiesen, authentische und ungeschönte Aufnahmen von Ereignissen zu machen. Während KI in der Lage sein könnte, bestimmte Szenen zu simulieren, bleibt die Notwendigkeit, echte und unverfälschte Bilder zu liefern, in der journalistischen Fotografie unerlässlich.
- Begründung: Fotojournalismus lebt von Authentizität und Glaubwürdigkeit. KI kann zwar bestimmte Aspekte automatisieren, aber die Berichterstattung erfordert den menschlichen Blick auf das Geschehen.
- Risikoeinschätzung: Niedrig, da die Authentizität von entscheidender Bedeutung ist und der menschliche Fotograf unverzichtbar bleibt.
Beispiel:
Das Bild “Sturm an der Seebrücke Zingst” kann eine KI zwar generieren, wäre aber absolut nicht authentisch und daher nicht akzeptabel. Die Glaubhaftigkeit des Erstellers eines KI-Bildes würde Schaden nehmen, wenn dies publik würde.
9. Hochzeits- und Eventfotografie (private Feiern)
Betroffene Jobs: Hochzeitsfotografen und Fotografen für private Feiern.
Emotionale und einzigartige Anlässe wie Hochzeiten und Familienfeiern erfordern nicht nur technisches Können, sondern auch den sensiblen Umgang mit den Beteiligten, um besondere Momente festzuhalten. KI kann zwar bei der Nachbearbeitung unterstützen, aber der persönliche Kontakt bleibt unverzichtbar.
- Begründung: Bei persönlichen und emotionalen Anlässen wird der Mensch als Fotograf weiterhin wichtig bleiben, da die Interaktion mit den Menschen und das Einfangen von Emotionen nicht durch KI ersetzt werden können.
- Risikoeinschätzung: Niedrig, da der emotionale und zwischenmenschliche Aspekt dieser Fotografie nicht automatisierbar ist.
10. Streetfotografie (kommerzieller Bereich)
Betroffene Jobs: Fotografen, die Straßenbilder für kommerzielle Zwecke erstellen (z. B. Zeitungen, Werbung, Dokumentationen).
Kommerzielle Streetfotografie wird oft in der Werbung oder in Zeitungen verwendet, um das tägliche Leben in Städten zu dokumentieren. KI könnte hier Szenen des urbanen Lebens simulieren, insbesondere wenn es sich um nicht-journalistische Zwecke handelt.
- Begründung: Für kommerzielle Zwecke könnten simulierte urbane Szenen ausreichen, besonders wenn Authentizität weniger wichtig ist. Die KI kann realistische Bilder urbaner Landschaften generieren, die für Werbung oder Marketing verwendet werden können.
- Risikoeinschätzung: Moderat, da KI in der Lage ist, urbane Szenen zu simulieren, die für viele kommerzielle Zwecke ausreichen.
11. Streetfotografie (künstlerischer Bereich)
Betroffene Jobs: Künstlerische Streetfotografen, die spontane und emotionale Momente im urbanen Raum festhalten.
Künstlerische Streetfotografie ist stark von der Beobachtungsgabe und dem persönlichen Stil des Fotografen abhängig. Diese Form der Fotografie erfordert das Einfangen flüchtiger Momente, was KI schwer nachahmen kann.
- Begründung: KI kann zwar urbane Szenen generieren, wird jedoch Schwierigkeiten haben, die emotionale Tiefe und die menschlichen Interaktionen, die künstlerische Streetfotografie ausmachen, zu erfassen.
- Risikoeinschätzung: Niedrig, da kreative Streetfotografie von der menschlichen Erfahrung lebt.
Beispiel:
Echtes Bild aus echtem Leben 😉
12. Landschaftsfotografie (kommerzieller Bereich)
Betroffene Jobs: Landschaftsfotografen, die Bilder für Werbung, Kalender oder Stockfotografie erstellen.
Kommerzielle Landschaftsfotografie umfasst die Produktion von Naturbildern für touristische Zwecke, Werbung oder Kalender. KI kann realistische oder idealisierte Landschaften generieren, die für diese Zwecke verwendet werden können.
- Begründung: Da kommerzielle Landschaftsbilder oft generisch sind, kann KI realistische und schöne Landschaften generieren, die ohne menschliche Fotografen auskommen.
- Risikoeinschätzung: Hoch, da kommerzielle Landschaftsbilder leicht durch KI ersetzt werden können.
Beispiel:
Das Foto eines Segelbootes in einem Hafen lässt sich über die KI einfach erstellen. Dies ist kein KI-generiertes Bild. Ich habe versucht ein solches Bild mittels KI zu erstellen aber die Ergebnisse waren grausam.
13. Landschaftsfotografie (künstlerischer Bereich)
Betroffene Jobs: Künstlerische Landschaftsfotografen, die emotionale und persönliche Aufnahmen der Natur erstellen.
Im Gegensatz zur kommerziellen Landschaftsfotografie lebt die künstlerische Fotografie von der einzigartigen Sichtweise des Fotografen. Künstlerische Arbeiten wie die von Ansel Adams oder Sebastião Salgado sind schwer automatisierbar.
- Begründung: KI kann zwar Landschaften generieren, wird jedoch die emotionale Tiefe und den kreativen Stil eines menschlichen Fotografen nicht nachahmen können.
- Risikoeinschätzung: Niedrig, da der kreative Ausdruck des Fotografen entscheidend ist.
Beispiel:
Das Bild “Die Farben der Ostsee” wird eine KI in irgendeiner Form sicher auch erstellen können. Zur Zeit sehen die Ergebnisse zwar noch sehr schlecht aus aber das wird sich ändern. Gehört das Bild aber zu einer künstlerischen Serie eines Fotrografen, kann die KI diesen zwar imitieren aber nicht ersetzen.
14. Werbefotografie (Low-Budget)
Betroffene Jobs: Fotografen, die einfache Werbeaufnahmen für kleine Unternehmen oder lokale Märkte erstellen.
Low-Budget-Werbefotografie ist oft standardisiert und weniger kreativ. Kleine Unternehmen könnten verstärkt auf KI-gestützte Bildgeneratoren zurückgreifen, um ihre Bilder für Online-Werbung zu erstellen, ohne Fotografen zu beauftragen.
- Begründung: KI kann generische Werbebilder effizient und kostengünstig erstellen, was besonders für Unternehmen mit kleinem Budget attraktiv ist.
- Risikoeinschätzung: Hoch für einfache, standardisierte Werbeaufnahmen.
15. Modefotografie (künstlerischer Bereich)
Betroffene Jobs: Modefotografen, die kreative und künstlerische Aufnahmen für High-Fashion-Magazine und Marken erstellen.
Künstlerische Modefotografie erfordert Zusammenarbeit zwischen Fotograf, Stylisten und Models, um eine kreative Vision zu verwirklichen. Diese Art von Fotografie ist stark von der individuellen Kreativität abhängig und schwer durch KI zu ersetzen.
- Begründung: Während KI in der Lage ist, standardisierte Modeaufnahmen zu generieren, bleibt die künstlerische Vision und die Interaktion zwischen Fotograf und Model unverzichtbar.
- Risikoeinschätzung: Niedrig, da kreative Modefotografie menschliche Expertise und kreative Leitung erfordert.
Zusammenfassung:
Insgesamt zeigt sich, dass KI insbesondere in Bereichen, die stark standardisiert sind und wenig kreativen Input erfordern, große Auswirkungen haben wird. Die am stärksten gefährdeten Jobs sind:
- Stockfotografen
- Produktfotografen (insbesondere für E-Commerce)
- Bildbearbeiter und Retuscheure
- Fotografen für Passfotos/Bewerbungsfotos
- Eventfotografen für geschäftliche Events
- Architekturfotografen für kommerzielle Projekte
In kreativeren und emotionaleren Bereichen bleibt der menschliche Fotograf weiterhin unverzichtbar, insbesondere in der künstlerischen Landschafts- und Streetfotografie, im Fotojournalismus sowie bei privaten Events wie Hochzeiten.